Erste Herren steht nach kuriosem Spielverlauf mit leeren Händen da
Trotz einer 7:4 Führung und mehr gewonnenen Ballwechseln muss das Verbandsligateam nach fast vier Stunden Spielzeit gegen Adler Frintrop eine 7:9 Heimniederlage hinnehmen.
Im Verfolgerduell trafen am Samstagabend der Tabellenzweite und der Dritte der Verbandsliga aufeinander. Beide Mannschaften haben in der bisherigen Saison die Erwartungen deutlich übertroffen. Während sich in der vergangenen Saison beide Mannschaften bis zum Ende im Abstiegskampf befanden, haben sich beide Teams fünf Spieltage vor dem Ende der Saison im oberen Bereich der Tabelle festgesetzt.
Die Gäste vom Wasserturm fanden zunächst besser in die Partie. Die Mackenberg-Zwillinge unterlagen der Frintroper Kombination Wawrzitz/ Winnen in vier Sätzen, Patrick Bieletz/ Matthias Siebert verloren gegen das Spitzendoppel der Gäste Kelemen/ Hintze trotz sehr ansprechender Leistung im Entscheidungssatz. Im dritten Doppel stellten Hendrik Paskuda/ Kai Wilke mit einem Dreisatzerfolg den Anschluss wieder her. Danach kam es im oberen sowie im mittleren Paarkreuz zu Punkteteilungen. Marvin Mackenberg und Patrick Bieletz gewannen ihre Einzel jeweils in drei Sätzen, Sven Mackenberg und Hendrik Paskuda unterlagen, so dass das untere Paarkreuz mit einem knappen 3:4 Rückstand an die Tische ging. Nach zwei umkämpften und knappen Erfolgen durch Kai Wilke und Matthias Siebert ging Olympia erstmals an dem Abend in Führung.
Der zweite Einzeldurchgang begann aus Sicht der Gastgeber verheißungsvoll: Marvin Mackenberg setzte sich auch in seinem zweiten Einzel durch und baute die Führung auf 6:4 aus. Auch Sven Mackenberg führte bereits mit 2:0 nach Sätzen, konnte aber auch sein zweites Einzel nicht für sich entscheiden und verlor etwas unerwartet im Entscheidungssatz. Dafür sorgte Patrick Bieletz in seinem zweiten Einzel für ein echtes Highlight. Gegen das unorthodoxe Noppenspiel des Frintropers Mika Winnen lieferte er ein wahres Feuerwerk an spektakulären Endschlägen ab. Nach einem 1:2 Satzrückstand gewann er zudem mehr und mehr an Sicherheit und legte sich seinen Gegner mehr und mehr zurecht, obwohl dieser sein Spiel immer wieder umstellte. Nach fünf sehenswerten Sätzen beendete Patrick Bieletz das Match unter dem Jubel seiner Mannschaftskameraden und der Zuschauer mit einem Rückhandschuss, der nach Meinung von Hendrik Pasukda „fast die Schallmauer durchbrochen hätte“. Doch nach dem siebten Punkt für Olympia nahm die Partie eine nicht mehr erwartete Wendung zu Ungunsten der Gastgeber aus der Boy. Hendrik Paskuda zeigte eine großartige kämpferische Einstellung und wehrte mehrere Satz- und Matchbälle ab, verlor aber am Ende denkbar knapp mit 10:12 im Entscheidungssatz. Auch Kai Wilke stand in seinem zweiten Einzel kurz vor seinem zweiten Erfolg an diesem Abend. In der Verlängerung des Entscheidungssatzes wehrte sein Kontrahent Kevin Kors einen Matchball mit einem Ball an die Tischkante ab und verhinderte so auch in diesem Einzel den ersehnten achten Punkt für die Gastgeber, der zumindest das sichere Unentschieden bedeutet hätte. Auch dieses Einzel ging mit 13:11 in der Verlängerung des Entscheidungssatzes an die Gäste vom Wasserturm, die sich beim Stand von 7:7 an der eigenen Aufholjagd nahezu berauschten. Im letzten Einzel des Tages traf Mannschaftskapitän Matthias Siebert auf den Essener Daniel Weiss. Der Essener spielte wie aus einem Guss und hatte bei seinen riskanten Angriffsbällen eine sehr geringe Fehlerquote. Obwohl sich Matthias Siebert immer wieder zurück kämpfte, verlor er am Ende in drei Sätzen. Im Abschlussdoppel unterlagen Marvin und Sven Mackenberg dann dem immer stärker werdenden Frintroper Spitzendoppel Kelemen/ Hintze mit 1:3 Sätzen. So standen die Boyer trotz deutlicher Führung nach fast vier Stunden Spielzeit bei einem Satzverhältnis von 34:34 und mehr gewonnen Ballwechseln mit leeren Händen da.
Matthias Siebert hakte die ärgerliche Niederlage schnell ab: „Vor dem Hintergrund des Spielverlaufs und der Verteilung der Punkte ist es wirklich bitter, dass wir nicht wenigstens einen Punkt mitgenommen haben. Allerdings muss man sagen, dass wir in den vergangenen Partien gegen Frintrop bei ähnlichen Spielverläufen bisher immer das glückliche Ende für uns hatten. Von daher müssen wir diese Pille heute mal schlucken.“ Trotz der Niederlage steht Olympia vier Spieltage vor dem Ende der Saison weiterhin auf dem zweiten Tabellenplatz. Am kommenden Samstag tritt Olympia beim Tabellenfünften Post SV Oberhausen an, der als zweitstärkste Rückrundenmannschaft eine sehr schwierige aber nicht unlösbare Aufgabe für die Mannschaft um die Mackenberg-Zwillinge sein dürfte.
Bildquellen
- Marvin Mackenberg Kirchhellen 1: Felix Hoffmann / WAZ Bottrop Lokalsport
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